Kosovo hat jetzt Verteidigungsministerium

Mit der Umbenennung des kosovarischen Ministeriums der Sicherheitskräfte in Verteidigungsministerium ist heute die Bildung einer regulären Armee aufgenommen worden. Heute beginne auch offiziell der Prozess der Umbildung der Sicherheitskräfte in die Streitkräfte des Kosovo, sagte Verteidigungsminister Rrustem Berisha bei der feierlichen Enthüllung der Tafel mit dem neuen Ministeriumsnamen.

Berisha verwies laut dem TV-Sender RTK auch darauf, dass der Umbildungsprozess etwa zehn Jahre in Anspruch nehmen soll. Die derzeitigen Sicherheitskräfte umfassen 2.500 Angehörige, die künftige Armee soll laut Medienberichten etwa 5.000 Mitglieder im aktiven Militärdienst und etwa 3.000 Reservisten haben.

Serbien kritisiert Vorgehen

Der kosovarische Präsident Hashim Thaci hatte am 28. Dezember durch seine Unterschrift die zuvor vom Parlament angenommene Entscheidung über die Bildung einer regulären Armee bestätigt. Das Parlament hatte am 14. Dezember drei einschlägige Gesetze verabschiedet.

Belgrad hatte die Entscheidung Prishtinas als Verstoß gegen die UNO-Resolution 1.244 heftig kritisiert. Nach Meinung der serbischen Behörden gefährde die Bildung einer kosovarischen Armee die regionale Sicherheit.