Fall Skripal: EU verhängt Sanktionen

Zehn Monate nach dem Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien hat die EU Sanktionen gegen die Führung des russischen Militärgeheimdiensts GRU verhängt.

Der Chef und der stellvertretende Leiter des Geheimdienstes dürfen damit nicht mehr in die EU einreisen, und ihre Vermögen in Europa werden eingefroren, wie die EU-Staaten heute beschlossen. Auch die beiden Agenten, die den Anschlag im März 2018 verübt haben sollen, wurden auf die EU-Sanktionsliste gesetzt.

Die vier russischen Geheimdienstmitarbeiter würden mit Sanktionen belegt wegen „des Besitzes, der Beförderung und der Verwendung eines giftigen Nervengases“ bei dem Anschlag im englischen Salisbury, hieß es. Der ehemalige russische Doppelagent Skripal und seine Tochter Julia waren damals dem in der Sowjetunion entwickelten Nervengift Nowitschok ausgesetzt worden. Beide entgingen nur knapp dem Tod.