Weitere Schiffsbrandopfer in Meerenge von Kertsch befürchtet

Der Brand zweier Frachtschiffe vor der Südküste der Halbinsel Krim könnte mehr Seeleute das Leben gekostet haben als bisher vermutet. Neben den zehn geborgenen Leichen würden weitere zehn Crewmitglieder vermisst, berichtete die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf die Rettungskräfte. Zwölf Matrosen konnten gerettet werden.

Tote bei Brand zweier Tanker vor Krim-Küste

Bei einem Brand zweier Schiffe vor der Krim sind vermutlich 14 Menschen ums Leben gekommen. Das Feuer habe in der Nähe der Straße von Kertsch zwei Tanker unter tansanischer Flagge erfasst, sagte ein Sprecher der russischen Behörde für Schiffsverkehr (Quelle: EBU).

Das Feuer war vermutlich durch eine Explosion ausgelöst worden und dem Bericht zufolge auch heute Früh noch nicht gelöscht. Die Besatzungsmitglieder stammen aus Indien und der Türkei, hinzu kommt laut TASS ein Praktikant aus Libyen. Sie erlitten teils Brandverletzungen, teils Unterkühlungen nach ihrem Sprung ins Wasser. Beide Schiffe fahren unter der Flagge von Tansania, eines von ihnen war ein Gastanker.

Oft wochenlanges Warten

Der Unfall ereignete sich vor der Südküste Krim – an der Einfahrt in die Straße von Kertsch. Russland hat die ukrainische Halbinsel 2014 annektiert. Deshalb ist die Lage in diesem Teil des Schwarzen Meeres gespannt. Russische Grenzschützer hatten dort im November drei ukrainische Marineschiffe beschossen und die Besatzung wegen angeblicher Grenzverletzung verhaftet.

Vor der Meerenge von Kertsch müssen Schiffe oft wochenlang auf die Durchfahrt ins Asowsche Meer warten. Die Ukraine beklagt, dass Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen wollten, von den russischen Behörden schikaniert würden.