Russland drängt Türkei zu härterem Vorgehen in Idlib

Russland drängt die Türkei zu einem schärferen Vorgehen gegen Terrorgruppen in der syrischen Rebellenregion Idlib. „Wir sehen, dass die türkischen Partner viel tun, um die von dort ausgehende Terrorgefahr zu verringern“, sagte der russische Präsident Wladimir Putin nach einem Treffen mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan gestern in Moskau.

Nötig seien aber gemeinsame Anstrengungen, um die Gefahr endgültig zu beseitigen. Die vereinbarte entmilitarisierte Zone dürfe kein Grund sein, im Kampf gegen Terroristen nachzulassen.

Putin und Erdogan begrüßen US-Abzug

Die Türkei hatte im vergangenen Herbst die Zone in der nördlichen Provinz Idlib durchgesetzt. So wurde ein syrischer und russischer Angriff auf das Gebiet abgewendet, in dem es neben bewaffneten Oppositionellen auch Millionen Zivilisten gibt. In den vergangenen Wochen hat aber die Terrorgruppe HTS Geländegewinne in Idlib erzielt.

Putin und Erdogan begrüßten den angekündigten Abzug der US-Truppen aus dem Osten und Süden Syriens. Erdogan stellte aber klar, dass die dortigen Kurdenverbände, bisher Verbündete der USA, für ihn ein Gegner seien. Hauptaufgabe für die Türkei in Syrien sei der Kampf gegen die Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) und YPG, sagte er. Ankara rechnet die Miliz zur Kurdischen Arbeiterpartei PKK.