Wirtschaft der Euro-Zone nähert sich Stagnation

Der Privatwirtschaft in der Euro-Zone droht zu Jahresbeginn eine Stagnation. Der Einkaufsmanagerindex – Industrie und Dienstleister zusammen – fiel im Jänner überraschend um 0,4 Punkte auf 50,7 Zähler. Das ist der schlechteste Wert seit fünfeinhalb Jahren, wie das Institut IHS Markit heute zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte.

Befragte Ökonomen und Ökonominnen hatten mit einem Anstieg auf 51,4 Zähler gerechnet. Das Barometer hält sich damit nur noch knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

Nur Miniwachstum im ersten Quartal

„Aufgrund der erstmals seit über vier Jahren rückläufigen Nachfrage näherte sich die Euro-Zone im Jänner der Stagnation weiter an“, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Das Barometer signalisiere für das erste Quartal aktuell nur ein Miniwachstum von 0,1 Prozent.

„Die anhaltende Krise des Automobilsektors, Sorgen wegen des Brexits, Handelsstreitigkeiten und die Proteste in Frankreich bremsten im Jänner erneut die Konjunktur“, sagte Williamson. „Sorgen bereitet den Unternehmen, dass sich der Konjunkturabschwung beschleunigt und dass die gestiegene politische und wirtschaftliche Unsicherheit in zunehmendem Maße der Risikobereitschaft und der Nachfrage schaden.“