Mazedonien-Abstimmung in Griechenland verschoben

Das griechische Parlament hat die für gestern geplante Abstimmung über das umstrittene Abkommen zur Umbenennung Mazedoniens verschoben. Das Votum über den neuen Namen Republik Nordmazedonien solle nun ab heute Mittag stattfinden, teilte ein Parlamentsvertreter mit.

Die Parlamentsdebatte darüber hatte bereits am Mittwoch begonnen und hätte eigentlich gestern Abend in eine Abstimmung münden sollen. Weil aber viel mehr Abgeordnete sprechen wollten als zunächst angenommen, wurde die Abstimmung verschoben. Ministerpräsident Alexis Tsipras, der für die Umbenennung ist, verfügt im Parlament über keine eigene Mehrheit mehr.

Das Abkommen zwischen den Regierungen in Athen und Skopje sieht vor, dass Griechenlands nördlicher Nachbar künftig nicht mehr Republik Mazedonien heißt, sondern seinen Namen in Nordmazedonien ändert. Griechische Konservative und Nationalisten boykottieren das Vorhaben, weil auch eine nordgriechische Provinz Mazedonien (altgriechisch: Makedonia) heißt. Sie fürchten, dass künftig international eine mazedonische Sprache und eine mazedonische Nation anerkannt würden.