Guggenheim Museum zeigt Fotos von Robert Mapplethorpe

Das Guggenheim Museum in New York widmet dem US-Fotografen Robert Mapplethorpe 30 Jahre nach dessen Tod die Ausstellung „Implicit Tensions: Mapplethorpe Now“. Ob ein nackter Männerkörper, ein Blumenstrauß oder sein eigenes Gesicht: Mit seinen eleganten und zugleich provokativen Fotos zeigte Mapplethorpe (1946–-1989) die Welt um sich als Kunstwerke in Schwarz und Weiß.

Die Ausstellung im Guggenheim Museum, das weltweit über eine der umfangreichsten Sammlungen des Fotografen verfügt, läuft bis Jänner 2020. Das Museum feiert ihn als „kulturelle Ikone“ und einen der namhaftesten amerikanischen Künstler.

Eine Besucherin blickt auf ein Selbstporträt des Fotografen Robert Mapplethorpe
picturedesk.com/dpa/Johannes Schmitt-Tegge

Über Umwege zur Fotografie

Der aus einem New Yorker Vorort stammende Mapplethorpe wollte eigentlich nicht Fotograf werden und griff nur für die Arbeit an anderen Kunstwerken zur Kamera. Erst nachdem Freunde ihm zu dem Schritt rieten und ihm der Fotografie-Kurator des Metropolitan Museum seine erste Kamera kaufte, ließ sich Mapplethorpe gründlicher auf das Medium ein. Seine erste größere Ausstellung öffnete 1977.

Zu sehen sind im Guggenheim Collagen, Aktfotos sowie Porträts von Künstlern, Prominenten und Freunden, darunter Andy Warhol und Cindy Sherman. Auch einige von Mapplethorpes bekanntesten Selbstporträts sowie seine Darstellung der Sadomaso-Szene werden gezeigt. Mit seinen oft gewagten Fotos durchbrach Mapplethorpe gängige Sittenkodizes in den USA und entfachte Debatten über eine mögliche Zensur seiner Arbeiten. Er starb 1989 an den Folgen einer Aids-Erkrankung in Boston.