USA heben Sanktionen gegen Deripaska-Firmen auf

Die USA haben Sanktionen gegen den russischen Aluminiumkonzern Rusal und zwei verbundene Unternehmen aufgehoben. Das US-Finanzministerium sagte gestern, Rusal, En+ und EuroSibEnergo hätten die Unternehmensanteile im Besitz des kremlnahen Oligarchen Oleg Deripaska reduziert und dessen Kontrolle über die Firmen beendet.

Außerdem hätten sich die Unternehmen zu mehr Transparenz verpflichtet. Die Sanktionen gegen Deripaska selbst seien weiterhin in Kraft, betonte das US-Finanzministerium.

„Immer dreistere Aktivitäten“

Washington hatte im vergangenen April Sanktionen gegen Deripaska, weitere russische Unternehmen und Regierungsvertreter verhängt, die zum Machtzirkel um Russlands Staatschef Wladimir Putin gezählt werden. Begründet wurden die Strafmaßnahmen mit den „andauernden und immer dreisteren boshaften Aktivitäten der russischen Regierung überall in der Welt“. Genannt wurden der russische Militäreinsatz in Syrien und die Annexion der Halbinsel Krim.

Deripaska ist für gute Kontakte zu Putin bekannt. Er hat auch gute Kontakte nach Österreich. Sein Großvater war am Ende des Zweiten Weltkriegs als Soldat der Roten Armee im Weinviertel gefallen und ist dort begraben. Deripaska hatte auch Geschäftsbeziehungen zum früheren Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort. Dieser wurde in den USA im Zuge der Untersuchung von Russland-Sonderermittler Robert Mueller wegen Steuer- und Bankenbetrugs in Zusammenhang mit seiner Lobbyarbeit für die Ukraine verurteilt.