Herbstferien: Lehrervertreter für bundesweite Regelung

Der Vorsitzende der ARGE Lehrer in der GÖD, Paul Kimberger, spricht sich in Sachen Herbstferien für eine bundeseinheitliche Lösung aus und rät ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann in den „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Montag-Ausgabe) auch zur Befassung der Bildungswissenschaft in dieser Frage. Bei einer Pressekonferenz zeigte sich Faßmann aber dazu eher skeptisch.

Über die Einführung von Herbstferien zwischen Nationalfeiertag und Allerseelen wird seit Jahren diskutiert. Lehrer-, Eltern- und Schülervertreterinnen und -vertreter sind sich aber traditionell uneinig darin, welche Tage dafür geopfert werden sollen – zum Teil sogar innerhalb der eigenen Verbände. Zur Diskussion standen eine Kürzung der Sommerferien, die Verwendung schulautonomer Tage und etwa der Dienstage nach Ostern und Pfingsten. Faßmann legte zuletzt zwei Varianten vor.

Die erste sieht eine bundesweit einheitliche Regelung vor. Gestrichen würden fix die freien Dienstage nach Ostern und Pfingsten, der Rest der Herbstferien würde durch die Streichung schulautonomer Tage „finanziert“. Variante zwei sieht eine Entscheidung in den Bundesländern vor: In diesem Fall blieben die freien Dienstage nach Ostern und Pfingsten unangetastet, die Bildungsdirektionen könnten per Verordnung die schulautonomen Tage zu Herbstferien zusammenziehen bzw. darauf verzichten.

Ruf nach wissenschaftlicher Analyse

Kimberger riet Faßmann in den „OÖN“, „den Weg über die Bildungswissenschaft zu gehen“. Es solle also analysiert werden, welche Ferienordnung die beste sei. Mit dem Verweis auf Daten und Fakten könne man verhindern, „dass bald wieder die nächste Feriendiskussion beginnt“.

Faßmann bezweifelte dagegen die Sinnhaftigkeit einer wissenschaftlichen Arbeit für eine angestrebte „zeitnahe“ Lösung. Dafür müsse man zwei Gruppen von Schülern bilden – eine mit und eine ohne einheitliche Herbstferien – und einige Jahre später analysieren, ob es Auswirkungen auf die Bildungserträge gegeben habe.