Häftlinge sollen römische Straßen reparieren

Wegen des chronisch schlechten Zustands ihrer Straßen steht die Gemeinde Rom seit Monaten im Kreuzfeuer der Kritik. Nun sollen Häftlinge die Straßen in Ordnung bringen. Im Rahmen eines Pilotprojekts der Gemeinde Rom mit dem Justizministerium wurden einige Häftlinge der römischen Strafanstalt Rebibbia von der italienischen Autobahngesellschaft Autostrade per l’Italia ausgebildet.

In mehreren Stadtteilen sollen die Strafgefangenen jetzt drei Monate lang die Straßen reparieren. „Das Personal der Autobahngesellschaft ist mit den Leistungen der Häftlinge beim Ausbildungskurs zufrieden. Junge Häftlinge lernen eine Arbeit, was ihnen bei der Integration in die Gesellschaft nach Ende ihrer Haft helfen wird“, sagte Bürgermeisterin Virginia Raggi.

Seit Monaten Streit wegen Straßen

Die Bürgermeisterin hatte bereits im vergangenen Jahr begonnen, Häftlinge bei der Instandhaltung von Parks einzusetzen. Dabei handelt es sich um Gefängnisinsassen, die relativ geringe Strafen bekommen haben bzw. nur noch ein bis maximal zwei Jahre absitzen müssen, sowie Personen mit guter Führung.

Seit Monaten tobt in der Stadt eine heftige Diskussion über die Beschaffenheit der Straßen, die sich nach heftigen Regenfällen in den vergangenen Wochen noch wesentlich verschlechtert hat. Mehrere tödliche Unfälle wurden auf den verheerenden Zustand von Fahrbahnen zurückgeführt.