Nutzung von Soja aus USA für Biokraftstoffe gebilligt

Die EU hat Soja aus den USA zur Erzeugung von Biokraftstoffen in Europa zugelassen. Sojabohnen aus den Vereinigten Staaten erfüllten „die technischen Anforderungen, um in der EU als Biokraftstoffe verwendet zu werden“, sagte die EU-Kommission heute. Die Genehmigung gelte bis Juli 2021.

Die Kommission bezeichnete sie als Teil der Umsetzung der Vereinbarung mit US-Präsident Donald Trump zur Entschärfung des Handelskonflikts.

Trump: EU handelt nicht fair

Trump wirft der EU bei mehreren Produkten unfaire Handelspraktiken vor. Im Juni verhängte er deshalb Strafzölle auf Stahl und Aluminium und drohte auch mit Aufschlägen auf europäische Autos. Im Juli vereinbarte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker Vorgespräche zur Lösung des Konflikts. Juncker stellte dabei unter anderem erhöhte Einfuhren von US-Soja in die EU in Aussicht.

Die USA sind schon jetzt mit einem Marktanteil von 75 Prozent Europas wichtigster Lieferant von Sojabohnen. „Mit dem heutigen Beschluss werden sich ihre Marktchancen in Europa weiter verbessern“, sagte die Kommission.

Die Einigung zu Sojabohnen war für Trump wichtig, weil die US-Bauern als traditionelle Wähler der Republikaner durch den Handelsstreit mit China einen wichtigen Absatzmarkt verloren haben. Anfang Jänner hatte die Kommission bereits erklärt, die Einfuhren von US-Soja hätten sich im zweiten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 5,2 Millionen Tonnen mehr als verdoppelt.