Flucht über Mittelmeer laut UNHCR gefährlicher geworden

Die Gefahren einer Flucht über das Mittelmeer haben für Flüchtlinge und Migranten im vergangenen Jahr nach Angaben der UNO zugenommen. Besonders drastisch sei die Entwicklung zwischen Libyen und den EU-Ländern Malta und Italien gewesen, berichtete das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Genf.

Dort sei die Todesrate fast auf das Dreifache gestiegen: Während 2017 ein Mensch von 38, die die Flucht über das Meer antraten, starb, sei es im Vorjahr einer von 14 gewesen, so das UNHCR. Wahrscheinlich habe die Einschränkung der Such- und Rettungsmissionen dazu beigetragen, hieß es vom UNHCR.

Jeden Tag seien 2018 im Durchschnitt sechs Menschen ums Leben gekommen. Im Jahr zuvor seien es acht pro Tag gewesen, da waren die Flüchtlingszahlen aber auch deutlich höher.

Insgesamt kamen fast 117.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa. Mindestens 2.275 seien ums Leben gekommen. Im Jahr davor waren 172.000 Geflüchtete und 3.139 Tote registriert worden.