Bald grünes Licht für NATO-Mitglied Mazedonien

Griechenland ist laut mazedonischen Medienberichten der erste NATO-Staat, der in seinem Parlament das Protokoll der Allianz zum Beitritt Mazedoniens – künftig Nordmazedonien – ratifizieren wird. Das dürfte aktuellen Berichten zufolge am 8. Februar in Athen geschehen.

Das griechisches Parlament hatte vor wenigen Tagen ein Abkommen zur Überwindung des fast drei Jahrzehnte währenden Namensstreits mit dem Nachbarn Mazedonien gebilligt. Das Parlament in Skopje hatte das Abkommen und die entsprechenden Verfassungsänderungen schon davor beschlossen. Mazedonien wird somit künftig den Namen Republik Nordmazedonien tragen.

NATO-Beitritt vor 2020 möglich

Im Gegenzug für die Umbenennung des Nachbarlandes wollte Athen die Annäherung Skopjes an die EU sowie die Aufnahme des Nachbarn in die NATO nicht mehr blockieren. Aus NATO-Kreisen hieß es vor Tagen noch, Nordmazedonien könne bereits 2020 offizielles NATO-Mitglied werden, als 30. Mitgliedsland.

Mazedoniens Regierung hat laut der serbischen Presseagentur Tanjug heute einen Plan zur Umsetzung der Vereinbarung von Prespa angenommen. Dieser sieht unter anderem den Austausch von Tafeln mit Staatsnamen an staatlichen Institutionen, Unternehmen, Grenzübergängen, diplomatischen Vertretungen vor. Die Umsetzung der Prespa-Vereinbarung solle gleich nach der Ratifizierung des NATO-Protokolls zum Beitritt Mazedoniens durch Griechenland geschehen.