Saudi-Arabien richtet Philippinerin hin

Saudi-Arabien hat nach Angaben der philippinischen Regierung ein Hausmädchen hinrichten lassen, das von den Philippinen gekommen war. Die 39 Jahre alte Frau sei am Dienstag wegen Mordes gehenkt worden, teilte das Außenministerium heute in Manila mit.

Alle Versuche, ihr Leben auf diplomatischem Weg zu retten, seien gescheitert. Demzufolge lehnte es die saudische Justiz auch ab, dass sich die Frau gegen eine Art „Blutgeld“ an die Familie des Opfers von der Todesstrafe freikaufen konnte. Einzelheiten nannte das Ministerium nicht.

In Saudi-Arabien leben nach Schätzungen mehr als eine Million Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter von den Philippinen. Viele sind in Haushalten beschäftigt oder auf Baustellen. Das islamisch-konservative Königreich gehört zu den Ländern mit den meisten Todesurteilen weltweit. Nach der jüngsten Statistik von Amnesty International wurden 2017 in Saudi-Arabien mindestens 146 Menschen hingerichtet.

Erste Hinrichtung in USA in diesem Jahr

In den USA wurde gestern zum ersten Mal in diesem Jahr ein Häftling hingerichtet. Das Todesurteil gegen den Polizistenmörder Robert Mitchell Jennings wurde in einem Gefängnis in Huntsville im US-Bundesstaat Texas mit einer Giftspritze vollstreckt. Ein Gericht hatte in dieser Woche letzte Rechtsmittel des 61-Jährigen zurückgewiesen.

Jennings hatte 1988 bei einem Überfall in Houston einen Polizisten erschossen. Er wurde daraufhin von seinem eigenen Komplizen angeschossen und später in einem Krankenhaus festgenommen. 1989 wurde er zum Tode verurteilt. In den USA sind im vergangenen Jahr 25 Menschen hingerichtet worden, 13 von ihnen in Texas.