ÖVP Kärnten erwägt Tempo-140-Test

Ein halbes Jahr nach Einführung der Pilotversuche zu Tempo 140 auf Strecken in Nieder- und Oberösterreich werden die Pläne zur Ausweitung der Tests konkreter. In Kärnten sind mehrere Teststrecken für Tempo 140 auf Autobahnen im Gespräch.

Es geht um den Abschnitt Spittal-Ost bis Villach-West auf der Tauernautobahn (A10) sowie auf der Südautobahn (A2) die Abschnitte Grafenstein – Griffen und St. Andrä – Wolfsberg-Nord bzw. bis zum Südportal des Gräberntunnels.

Fürsprecher der Teststrecken in der Landesregierung sind Straßenbaureferent Martin Gruber und Verkehrslandesrat Ulrich Zafoschnig (beide ÖVP). Letzterer habe die Teststrecken gegenüber Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) vorgeschlagen, sagte seine Sprecherin zur APA. Eine Entscheidung müsse das Ministerium treffen, diese sei noch ausständig.

Konfliktstoff für Kärntner Koalition

Das Thema birgt jedenfalls Konfliktstoff für die Kärntner Koalition. Die SPÖ lehnt Teststrecken in Kärnten nämlich ab. Umweltlandesrätin Sara Schaar (SPÖ) warnte bereits im November, diese führten zu mehr Stickoxiden und beschleunigten den Klimawandel. Aus Sicht der ÖVP sind Tempo-140-Teststrecken Bundesmaterie und daher im koalitionsfreien Raum. Für eine Befürwortung brauchte es lediglich die Zustimmung von Gruber und Zafoschnig als zuständigen Landesräten.

Im Verkehrsministerium gibt man sich noch bedeckt zu einer Ausweitung der Tests. Es gebe noch keine Entscheidungen zu weiteren Teststrecken, keine neuen Zahlen zur Durchschnittsgeschwindigkeit, zu Emissionen und Lärm. Es habe weiterhin keine Unfälle auf den Teststrecken gegeben. Irgendwann werde wieder eine Bilanz gezogen.

FPÖ für Teststrecken im Burgenland

Der burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) steht der Einrichtung von Tempo-140-Teststrecken in seinem Bundesland positiv gegenüber. Er sei auf jeden Fall dafür, dass man im Burgenland auch Strecken mit 140 km/h einführe.

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