Trump-Golfclub: Illegal Beschäftigte zu Präsidentenrede eingeladen

Eine angeblich illegal in einem Trump-Golfclub beschäftigte Frau wird kommende Woche an der „State of the Union“-Rede von US-Präsident Donald Trump teilnehmen. Die 45-jährige Victorina Morales aus Guatemala wurde von den US-Demokraten eingeladen, wie die „Washington Post“ gestern schrieb.

Frau berichtete über Arbeit

Die „New York Times“ hatte im Dezember berichtet, dass in einem Golfclub von Trump mehrere Migranten und Migrantinnen ohne Papiere gearbeitet haben sollen. Die Information stammte unter anderen von Morales, einer Betroffenen.

Die Frau war ihren Angaben zufolge 2013 mit gefälschten Papieren im Trump National Golf Club in Bedminister eingestellt worden. Laut Morales soll die Firma gewusst haben, dass die Papiere nicht echt seien. Sie sei trotzdem eingestellt worden und habe daraufhin mehrfach Trumps Residenz in dem Club gesäubert. Die Trump Organization wies die Vorwürfe zurück. Bei Einstellungen würden „strikte Maßstäbe“ angelegt. Morales verlor nach dem Artikel ihren Job.

Rede aufgrund von „Shutdown“ verschoben

Die traditionelle Rede zur Lage der Nation hätte bereits am Dienstag stattfinden sollen. Aufgrund des „Shutdown“ wurde sie aber nach Druck der Demokraten auf Mittwoch kommender Woche verschoben. Traditionell spricht der Präsident im Abgeordnetenhaus, das seit Jänner von den Demokraten kontrolliert wird. Die Vorsitzende der Kammer, die Demokratin Nancy Pelosi, verweigerte ihm die Rede aufgrund der Haushaltsblockade.

Trump hatte ursprünglich darauf beharrt, dennoch im Abgeordnetenhaus zu sprechen, das gemeinsam mit dem Senat den Kongress bildet. Am Mittwoch vergangener Woche gab er dann nach. Er wolle keinen alternativen Ort für die Ansprache suchen, teilte er auf Twitter mit. Kein Veranstaltungsort könne mit der Geschichte, der Tradition und der Bedeutung der Parlamentskammer konkurrieren.