Zu hohe Verbrauchswerte: Porsche erstattet Selbstanzeige

Der Autokonzern Porsche hat bei seinem Sportwagen 911 möglicherweise fehlerhafte Verbrauchswerte angegeben und den Fall daher beim deutschen Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angezeigt. Das berichtete das Magazin „Spiegel“ (Onlineausgabe) gestern Abend. Betroffen seien Fahrzeuge der Baujahre 2016 und 2017.

Produktion eines Porsche 911
APA/AFP/Thomas Kienzle

Porsche bestätigte, dass es um Abweichungen bei den Windwiderstandswerten geht, die bei Tests auf dem Rollenprüfstand zugrunde gelegt werden. Der Sachverhalt werde derzeit noch untersucht, sowohl intern als auch in enger Abstimmung mit der Behörde, hieß es. „Porsche sieht es als Selbstverständlichkeit und Ausdruck seiner Firmenkultur an, die zuständigen Behörden aktiv zu informieren“, betonte ein Sprecher.

Im Bericht hieß es weiter, Porsche-Chef Oliver Blume habe offenbar mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) telefoniert und den Fall erläutert. Weichen die tatsächlichen Verbrauchswerte zu weit von den ursprünglich angegebenen ab, drohten Schadenersatz- und Steuernachforderungen sowie unter Umständen auch Geldstrafen. Nach den deutschen sollten auch noch die US-amerikanischen Behörden informiert werden.