Flüchtlingshelfer fordern sichere Häfen in Europa

In einem dramatischen Appell fordert ein Bündnis von Flüchtlingsorganisationen die EU-Staaten auf, im Mittelmeer geborgene Menschen umgehend nach Europa zu bringen und private Seenotretter besser zu unterstützen. Überdies dürfe die EU nicht länger dulden, dass Überlebende von der libyschen Küstenwache zurück in das Krisenland gebracht werden, wo ihnen Folter und Sklaverei drohten.

Zu den Unterzeichnern gehören SOS Mediterranee, Ärzte ohne Grenzen und Oxfam. Sie kritisieren, dass einige Regierungen – gemeint sein dürfte unter anderem Italien – „unbegründete Anschuldigungen“ gegen die Schiffe privater Helfer erhöben und sie hinderten, ihre Häfen zu verlassen. Während vergangenes Jahr um diese Zeit fünf Organisationen das Mittelmeer nach Schiffen in Seenot abgesucht hätten, sei es heute nur noch eine.

Mit Blick auf das Treffen der EU-Justiz- und Innenminister am 7. Februar in Bukarest erklärten die Organisationen: „Die Länder sollten allen Schiffen, die Such- und Rettungsaktionen durchführen, erlauben, in ihren Häfen anzulegen, gerettete Personen von Bord gehen zu lassen und zügig wieder abzulegen.“