Bisher heißester Jänner in Australien

Seit Wochen dauert in Australien eine Hitzewelle an – wie ungewöhnlich die hohen Temperaturen sind, zeigt nun eine Bilanz: Der Jänner war der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen auf dem Kontinent. Das bestätigte das staatliche Meteorologieinstitut heute, während Teile der nördlichen Hemisphäre, insbesondere in den USA, von einer Kältewelle heimgesucht werden.

Erstmals habe die durchschnittliche Temperatur im Jänner die 30-Grad-Grenze überschritten. Dabei war erst 2018 als drittheißestes Jahr insgesamt in die Chroniken eingegangen. Fledermäuse fielen unter der Hitzebelastung zu Tausenden von den Bäumen, und Asphaltstraßen begannen sich zu wölben.

„Beispiellose Hitzewelle“

Die Behörden in New South Wales sagten, Regen wäre dringend nötig, um die Wasserqualität in den Flüssen zu verbessern. Dort waren im Jänner Hunderttausende Fische verendet. Zu viel Wasser war wegen der Hitze aus dem Flusssystem entnommen worden. Die Folgen für das Wasserökosystem seien dabei nicht bedacht worden, hieß es in einem Bericht der Regierung von South Australia.

Adelaide hatte am 24. Jänner mit 46,6 Grad Celsius die höchste jemals in einer australischen Großstadt gemessene Temperatur erreicht. Der Klimatologe Andrew Watkins vom staatlichen Meteorologieinstitut sprach von einer „beispiellosen Hitzewelle“. „Wir haben gesehen, wie die Hitzewelle große Teile des Landes fast den gesamten Monat über beeinträchtigte. Rekordwerte wurden gebrochen – sowohl was die Dauer als auch einzelne Tagesspitzen betrifft“, so Watkins.

Warnung des Klimarates

Die Klimarat, eine unabhängige australische Organisation, betonte, der Jänner-Rekord zeige, dass die Regierung Australiens Treibhausgasemissionen einschränken müsse. Diese waren in den letzten vier Jahren stets gestiegen.