Venezuela-Kontaktgruppe tagt am Donnerstag in Uruguay

In der Hoffnung auf eine Entschärfung der Venezuela-Krise wollen EU-Staaten am Donnerstag in Uruguay erstmals in einer hochrangigen Kontaktgruppe mit lateinamerikanischen Ländern beraten. Dies teilte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini heute mit.

Keine Vermittlungsversuche Maduro – Guaido

Die EU hatte vorige Woche keine einheitliche Linie im Streit über die Anerkennung des selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaido in Venezuela erzielt. Doch wurde die Gründung der Kontaktgruppe angekündigt. Diese soll helfen, die Krise in dem ölreichen südamerikanischen Staat friedlich durch freie Wahlen zu beenden.

In der Kontaktgruppe sollen die EU sowie deren Mitglieder Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Portugal, Spanien, Schweden und Großbritannien mit den lateinamerikanischen Ländern Bolivien, Costa Rica, Ecuador und Uruguay zusammenarbeiten. Vermittlungsversuche zwischen dem venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro und Oppositionsführer Guaido soll es aber nicht geben.

Kurz sichert Guaido Unterstützung zu

Deutschland und mehrere andere europäische Staaten hatten Maduro ein Ultimatum gestellt: Falls er bis Ende der Woche keine faire Neuwahl des Präsidenten ausruft, wollen sie Guaido als Interimsstaatschef anerkennen.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sicherte Guaido unterdessen in einem Telefonat seine „volle Unterstützung“ zu in dem Bemühen, „rasche, freie und faire Präsidentschaftswahlen“ zu organisieren, heißt es aus dem Bundeskanzleramt. Es gehe darum, die Demokratie in Venezuela wiederherzustellen.