Firmen können bald mehr Behördengänge online erledigen

Unternehmen in der EU können in Zukunft deutlich mehr Behördengänge online erledigen. Nach einer vorläufigen Einigung der EU-Staaten, der EU-Kommission und des Europaparlaments von gestern können neue Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) künftig im Netz registriert und neue Filialen online angemeldet werden.

Durch die neuen Regeln soll vor allem Zeit gespart und Transparenz geschaffen werden, wie die EU-Staaten mitteilten. Zur Einigung gehört zudem, dass erforderliche Dokumente nicht wie bisher mehrfach an Behörden übermittelt werden müssen, sondern nur ein einziges Mal. Die EU-Kommission geht früheren Angaben zufolge davon aus, dass Unternehmen in der EU allein dadurch bis zu 84 Millionen Euro pro Jahr sparen können.

Die EU-Länder müssen im Netz außerdem in verständlicher Sprache über die nationalen Anforderungen an Unternehmen informieren. Gebühren müssen nachvollziehbar und dürfen nicht diskriminierend sein. Die neuen Regeln legen auch Schutzmaßnahmen gegen den Missbrauch der Onlineverfahren fest. Unter anderem können Antragsteller verpflichtet werden, persönlich bei der Behörde vorzusprechen. Bevor die neuen Regeln in Kraft treten, müssen EU-Staaten und Parlament die Einigung noch bestätigen.