Oscar-Anwärter beim Probelunch

Mehr als 170 Oscar-Anwärter haben sich gestern für das traditionelle Gruppenbild der Nominierten um eine goldglänzende Oscar-Statue aufgestellt. Drei Wochen vor der Trophäengala lud die Filmakademie zum Lunch der Nominierten in Beverly Hills ein. Bei dem Treffen mischten neben hochkarätigen Stars wie Lady Gaga, Amy Adams, Bradley Cooper, Rami Malek und Viggo Mortensen auch weniger bekannte Filmschaffende, darunter Make-up-Künstler, Bühnenbildner und Cutter, mit.

Am 24. Februar wird es im Dolby Theatre in Hollywood ernst, doch bei dem Probelauf im Ballsaal des Beverly Hilton Hotels ging es locker zu. Die Oscar-Anwärter hatten sichtlich Spaß dabei, beim Lunch mit Lachs miteinander für Fotos zu posieren und sich auszutauschen. Ganz bewusst würde man die Nominierten aus verschiedenen Filmen und Sparten an den Tischen bunt mischen, „damit sie sich besser kennenlernen“, teilte die Akademie auf Twitter mit.

Neben Cocktails und Dessert gab es auch Benimmregeln für den großen Abend. Die Showproduzenten wollen die Gala diesmal auf drei Stunden begrenzen. Sie schärften den zukünftigen Gewinnern ein, ihr „Thank You“ kurz zu halten. Wenn ihr Name aufgerufen wird, hätten sie 90 Sekunden Zeit, auf die Bühne zu eilen und ihre Dankesrede zu halten. Dann wird die Musik hochgefahren, bis der Redner verstummt.

Produzentin Donna Gigliotti mahnte, dass man es „kurz, aber vom Herzen“ machen soll. Ihr Vorzeigebeispiel: die einminütige Rede von Steven Soderbergh, der 2001 für „Traffic – Macht des Kartells“ den Regie-Oscar gewann. Statt zig Leuten zu danken, brachte er den Saal zum Lachen und hielt ein leidenschaftliches Plädoyer auf Kreativität und Kunst.