Nach 16 Tagen: Taxistreik in Madrid beendet

Die Taxifahrer in Madrid haben nach 16 Tagen ihren Streik gegen Onlinefahrdienste wie Uber und Cabify beendet. Einem heutigen TV-Bericht zufolge fiel die Entscheidung dafür am Vortag bei einem Referendum. Rund 54 Prozent der teilnehmenden „taxistas“ hätten für ein Ende des Ausstands gestimmt.

Mit ihrem Streik wollten die Taxifahrer der spanischen Hauptstadt strengere Regeln für die App-Dienste erreichen. Anders als zuvor in Barcelona hatte die Stadtregierung von Madrid es abgelehnt, den Forderungen nachzukommen. „Wir sind nicht gescheitert. Der Streik war vorbildlich. Wir haben unsere Ansprüche gegenüber der Stadt Madrid deutlich gemacht, die uns aber nicht gehört hat“, zitierte die Zeitung „El Pais“ den Präsidenten des Madrider Taxiverbandes, Felipe Rodriguez Baeza.

Verletzte und Festnahmen

Neben einer größeren Einschränkung der Fahrzeugzulassungen für Uber und Cabify wollten die Taxifahrer vor allem durchsetzen, dass die Kunden die App-Dienste mindestens sechs Stunden im Voraus bestellen müssen. In den vergangenen zwei Wochen hatten sie mehrmals Hauptverkehrsadern der spanischen Hauptstadt blockiert. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Es gab Verletzte, mehrere Taxifahrer wurden festgenommen.

In Barcelona, wo die Taxifahrer ebenfalls tagelang gestreikt hatten, war Ende Jänner eine vorläufige Einigung erzielt worden. Die katalanische Regionalregierung hatte vorgeschlagen, dass die Onlinefahrdienste mindestens eine Stunde im Voraus reserviert werden müssen. Diese Lösung wurde von den „taxistas“ mit knapper Mehrheit akzeptiert. Als Reaktion kündigten Uber und Cabify an, ihre Dienste in Barcelona einzustellen.