Sisi: Afrika muss Lösung für Flüchtlingskrise suchen

Zum Abschluss des Gipfels der Afrikanischen Union (AU) hat der neue Vorsitzende, Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi, zu mehr Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Flüchtlingskrisen aufgerufen. „Wir müssen uns mehr darauf konzentrieren, das Problem von Flüchtlingen, Binnenflüchtlingen und Migranten in einer umfassenden Weise zu lösen“, sagte Sisi heute Abend.

Allerdings habe das Treffen in Addis Abeba gezeigt, dass sich die afrikanischen Staaten bei internationalen Problemen und Fragen durchaus solidarisch zeigten.

Flucht und Migration als Hauptthemen

Rund 50 afrikanische Staats- und Regierungschefs oder ihre Vertretungen hatten sich für das zweitägige Treffen in Äthiopiens Hauptstadt versammelt. Zu den Hauptthemen gehörten Flucht und Migration.

Mehr als ein Drittel aller Menschen, die weltweit gewaltsam vertrieben wurden, leben dem UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zufolge auf dem afrikanischen Kontinent: 6,3 Millionen Flüchtlinge und Asylwerber sowie 14,5 Millionen Binnenflüchtlinge. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hatte Afrika für seine Solidarität mit Flüchtlingen sowie für jüngste Friedensbemühungen auf dem Kontinent – etwa die Abkommen im Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik – gelobt.

Sisi versprach zudem, im kommenden Jahr Reformen der AU voranzutreiben. Dem Bündnis wird Wirkungslosigkeit nachgesagt, da viele Entscheidungen nicht umgesetzt werden und der AU die Mittel fehlen, Vereinbarungen durchzusetzen. Der Ägypter übernahm bei dem Gipfeltreffen den AU-Vorsitz von Ruandas Staatschef Paul Kagame.