Mehr Kontrollen bei Tiertransporten gefordert

Angesichts oftmals quälender und langer Tiertransporte in Europa will das EU-Parlament bessere Kontrollen und härtere Strafen bei Rechtsverstößen durchsetzen. Eine entsprechende Entschließung nahmen die Abgeordneten in Straßburg heute mit großer Mehrheit an.

Jährlich werden mehrere Millionen Tiere in der EU transportiert – per Zug, Lastwagen oder Schiff. Die Kontrolle dieser Transporte liegt in der Verantwortung der EU-Staaten. Die geltende EU-Verordnung, die Tiere vor unnötigem Stress und Leid bewahren soll, werde aber unzureichend umgesetzt, bemängeln Abgeordnete und Tierschutzorganisationen.

„So wenig Zeit wie möglich in den Transportern“

Der Deutsche Tierschutzbund kritisierte, die zurückgelegten Strecken seien viel zu lang. Viele Transporter würden überladen, die Pausenzeiten oft nicht eingehalten. Außerdem würden Tiere auch bei zu hohen Temperaturen transportiert oder gar misshandelt.

In dem zur Abstimmung stehenden Papier wird nun gefordert, dass die Tiere künftig so wenig Zeit wie möglich in den Transportern verbringen müssen. Weiterhin wird auf mehr unangekündigte Kontrollen und den Einsatz moderner Ortungstechnologien gepocht. Die Entschließung ist rechtlich nicht bindend. Sie dürfte aber den Druck auf die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten erhöhen, mehr für den Schutz der transportierten Tiere zu tun.