BWSG-Vorstände Haberzettl und Hamerle fristlos entlassen

Drastischer Schritt bei der Wohnbaugesellschaft BWS – Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft: In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung wurden heute der Vorstandsvorsitzende und prominente Ex-Eisenbahnergewerkschafter Wilhelm Haberzettl und das Vorstandsmitglied Andreas Hamerle einstimmig abberufen und fristlos entlassen.

Basis für die Entscheidung war ein Prüfbericht der Rechtsanwaltskanzlei Jarolim Partner sowie PricewaterhouseCoopers (PwC), der dem Aufsichtsrat vorgelegt wurde. Dem Bericht zufolge sei es zu einer Verletzung der Sorgfaltspflichten durch den Vorstand gekommen, hieß es in einer Presseaussendung der BWS-Gruppe.

Mit der neuen Führung der BWSG wurde die Ex-ASFINAG-Vorständin Karin Zipperer interimistisch beauftragt. Ihr zur Seite stehen soll als zweites interimistisches Vorstandsmitglied der Rechtsanwalt Wolfgang Schweinhammer.

Keine Details zu Verfehlungen

Der neue Vorstand werde das Unternehmen nach den „festgeschriebenen Regeln für die ordnungsgemäße Führung von Unternehmen in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat, die kaufmännische Sorgfaltspflicht sowie die in Gesetz und Satzung vorgeschriebenen Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit“ führen.

Der Aufsichtsrat werde nun gemeinsam mit dem neuen Vorstand eine umfassende Aufklärung der Ereignisse gewährleisten, hieß es in der Aussendung. Eine Anzeige gegen die beiden Ex-Vorstände soll bis dato nicht vorliegen, hieß es gegenüber der APA. Details nannte die BWSG in ihrer Aussendung nicht, es wurde aber betont, dass die Mieter nicht geschädigt wurden und die Aufsicht der Kontrollorgane funktioniert habe.