Sozialwirtschaft verhandelt nach Warnstreiks

Nach den Warnstreiks in der vergangenen Woche wird in der Sozialwirtschaft nun wieder verhandelt. Gewerkschaften und Arbeitgeber kommen heute Vormittag zur fünften Runde der Kollektivvertragsverhandlungen zusammen. Knackpunkt dürfte dabei vor allem die Verkürzung der Arbeitszeit sein.

Neue Verhandlungsrunde in Sozialbranche

Die Verhandlungen für Sozialberufe gehen zäh, zuletzt hielten die Angestellten schon Warnstreiks ab. Rund 100.000 Menschen arbeiten in der Branche, etwa als Pflegerinnen und Pfleger sowie in der Kinderbetreuung.

Die Warnstreiks wurden von beiden Seiten unterschiedlich bewertet. Während die Gewerkschaft ein positives Resümee zog und auf Aktionen an 250 Standorten verwies, sahen sich auf der anderen Seite auch die Arbeitgeber bestätigt, weil sie in den Belegschaften nur wenig Unterstützung für die Forderungen der Gewerkschaften sahen.

Die Gewerkschaften fordern eine 35-Stunden-Woche und eine sechste Urlaubswoche für alle. Nach der ursprünglichen Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn hatte die Gewerkschaft zuletzt zumindest mehr als drei Prozent verlangt. Die Arbeitgeber hatten zuletzt 2,8 bis 3,0 Prozent angeboten. In der Frage der Arbeitszeitverkürzung sind die Positionen aber noch weit auseinander.