Mehr als 2.500 ausländische Kinder in Syrien

In Flüchtlingslagern im Nordosten Syriens leben nach Angaben einer Hilfsorganisation mehr als 2.500 Kinder aus 30 Staaten von Familien mit mutmaßlichen Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Die Hilfsorganisation Save the Children rief die Heimatstaaten der Kinder heute dazu auf, die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger zu garantieren. In den Flüchtlingslagern würden angesichts des Winterwetters dramatische Zustände herrschen, mit „lebensbedrohlichen Risiken“ für die Kinder.

Seit Jahren ohne ärztliche Versorgung

Die Kinder würden professionelle Hilfe benötigen, um sich von ihren Erlebnissen zu erholen und zusammen mit ihren Familien zur Normalität zurückzukehren. Die Kinder, deren Familien „vermeintliche oder tatsächliche Verbindungen“ zum IS hätten, seien von den anderen Kindern in den Lagern getrennt, was ihnen den Zugang zu Hilfe erschwere. Sie hätten teils seit Jahren keine medizinische Versorgung,

Die Heimatstaaten der Kinder müssten diese und ihre Familien zurückholen, sie integrieren und den Erwachsenen gegebenenfalls einen fairen Prozess machen, forderte die Hilfsorganisation. In Syrien wurden Hunderte ausländische IS-Kämpfer und ihre Angehörigen von den vorrückenden kurdisch-arabischen Einheiten festgenommen.

Über den Umgang mit den ausländischen Kämpfern und ihren Familien wird inzwischen international diskutiert. US-Präsident Donald Trump forderte europäische Staaten auf, gefangene ausländische IS-Kämpfer zurückzuholen und ihnen einen Prozess zu machen. Allerdings verweigerte Trump selbst die Rücknahme einer mutmaßlich in den USA geborenen Dschihadistin.