EU lehnt militärische Intervention in Venezuela ab

Die Europäische Union lehnt eine militärische Intervention im Venezuela-Konflikt ab. „Eine militärische Intervention muss vermieden werden“, sagte heute eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini. Die EU sei mit allen Beteiligten des Konflikts in dem südamerikanischen Land in Kontakt.

In Venezuela herrscht seit Wochen ein erbitterter Machtkampf zwischen Staatschef Nicolas Maduro und dem selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaido. Die USA haben ein militärisches Eingreifen in dem Konflikt zuletzt nicht ausgeschlossen – sie hatten als eines der ersten Länder Guaido anerkannt.

Mittlerweile wird Guaido von rund 50 Staaten als legitimer Übergangspräsident angesehen, darunter Deutschland, Frankreich und zahlreiche weitere europäische Staaten. Maduro kann sich in dem Machtkampf bisher auf den Rückhalt der Armeeführung des Landes verlassen.

Demonstrant in Venezuela
APA/AFP/Nelson Almeida

Bei dem gescheiterten Versuch, humanitäre Hilfe von Kolumbien und Brasilien aus nach Venezuela zu bringen, war es am Wochenende an Grenzübergängen zu Auseinandersetzungen mit venezolanischen Sicherheitskräften gekommen. Dabei habe es mindestens vier Tote und mehr als 300 Verletzte gegeben. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres rief alle Seiten dazu auf, eine weitere Eskalation zu vermeiden.