Iranischer Außenminister Sarif erklärte Rücktritt

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat indes seinen Rücktritt verkündet. „Ich entschuldige mich, dass ich nicht mehr in der Lage bin, mein Amt weiter auszuüben, und für alle meine Unzulänglichkeiten in meiner Amtszeit“, erklärte Sarif gestern im Onlinenetzwerk Instagram. Einen Grund für seinen Rückzug nannte er nicht.

Sarif war seit 2013 Außenminister und maßgeblich an der Verabschiedung des Atomabkommens mit dem Iran 2015 verantwortlich. Er dankte der Bevölkerung und den „anerkannten Anführern“ für ihre Unterstützung.

Der Rücktritt wurde von offizieller iranischer Seite bestätigt. Er muss jedoch noch von Präsident Hassan Rouhani akzeptiert werden. Sarif leitete das Außenministerium in Teheran während der ersten Amtszeit des als gemäßigt geltenden Rouhani und blieb auch nach dessen Wiederwahl im Amt.

Mitte Februar hatte Sarif an der Münchner Sicherheitskonferenz teilgenommen, wo er die Europäer zu einem robusteren Auftreten gegenüber den USA im Streit um das Atomabkommen aufgefordert hatte. Er hatte den Verhandlungen über das Atomabkommen zum Durchbruch verholfen. Seit der einseitigen Aufkündigung durch die USA im Mai 2018 stand er unter massiver Kritik konservativer Kräfte in Teheran.