Israelischer Ex-Minister muss wegen Iran-Spionage in Haft

Der frühere israelische Energieminister Gonen Segev muss wegen Spionage für die Islamische Republik Iran elf Jahre ins Gefängnis. Segev wurde zudem wegen der Weitergabe von Informationen an den Feind verurteilt, wie das Jerusalemer Bezirksgericht heute mitteilte. Die Strafe sei Teil einer Einigung zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung im Gegenzug für ein Geständnis Segevs gewesen.

Der 63-Jährige war schon 2005 wegen des Schmuggels von 32.000 mit Schokolade überzogenen Ecstasy-Pillen zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Außerdem hatte er einen Diplomatenpass gefälscht. Nach Ende seiner Haft war der ausgebildete Kinderarzt nach Nigeria gezogen.

Nach Angaben des Justizministeriums hat Segev gestanden, fünf Jahre lang für den iranischen Geheimdienst gearbeitet zu haben. Israels Sicherheitsbehörden hatten ihm vorgeworfen, er habe sich an Orten auf der ganzen Welt mit iranischen Agenten getroffen, zweimal sogar im Iran. Der ehemalige Energieminister habe seinen Kontaktpersonen Informationen über den israelischen Energiemarkt, Sicherheitseinrichtungen, Gebäude sowie über israelische Vertreter im Bereich der Politik und Sicherheit übermittelt.