Brexit-Vorschlag von Labour-Chef Corbyn abgelehnt

Das britische Parlament hat die Brexit-Pläne von Oppositionschef Jeremy Corbyn abgelehnt. Damit steht der Labour-Vorsitzende unter Druck, sich für eine zweite Volksabstimmung stark zu machen. Die Abgeordneten des Unterhauses votierten heute Abend mehrheitlich gegen seinen Vorschlag für eine engere Anbindung an die EU.

Der Labour-Chef wollte mit dem Antrag seine fünf Punkte für einen weicheren Brexit zur offiziellen Regierungspolitik machen. Dazu gehören unter anderem eine Zollunion mit der EU und eine Anpassung an Regeln des EU-Binnenmarkts. Corbyn hatte angekündigt, die Forderung nach einem zweiten Brexit-Referendum zu unterstützen, sollte sein Antrag scheitern.

Der britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn
APA/AFP/UK Parliament/Mark Duffy

Die Gegner eines Brexits ohne Abkommen („No Deal“) verzichteten zudem vorerst auf eine Rebellion gegen Premierministerin Theresa May. Ein Antrag, der May die Kontrolle über das Austrittsverfahren entzogen hätte, wurde kurz vor der Abstimmung zurückgezogen.