Milliardendeal: Sunrise übernimmt UPC Schweiz

Die geplante 6,3 Milliarden Franken (5,6 Mrd. Euro) schwere Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC Schweiz durch den Telekomanbieter Sunrise ist nun fix. Man habe sich auf den Deal verständigt, teilten die Unternehmen gestern Abend mit.

Sunrise will den Zukauf mit 2,6 Milliarden Franken in bar finanzieren und übernimmt UPC-Schulden in Höhe von 3,6 Milliarden Franken. Die Übernahmeverhandlungen hatte Sunrise bestätigt. Der neue fusionierte Anbieter verfügt über Standbeine im Mobilfunk und im Kabelgeschäft und kann damit dem Marktführer Swisscom besser Paroli bieten. Ende 2017 wurde UPC Österreich von T-Mobile Austria für 1,9 Mrd. Euro übernommen.

Heftiger Umsatzrückgang bei UPC

Die Übernahme des Telekom- und Medienkonzerns UPC Schweiz durch Sunrise hat die Gewerkschaft Syndicom nicht überrascht. Die bereits erwartete Konsolidierung des Telekommunikationsmarktes werde mit dieser Fusion Realität, teile die Gewerkschaft mit.

Die Arbeitsbedingungen der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien auch nach der Fusion durch das sozialpartnerschaftliche Regelwerk gesichert, schreibt Syndicom. In beiden Unternehmen würden zwei praktisch gleichwertige Gesamtarbeitsverträge gelten.

Die Kabelnetzbetreiberin UPC hatte im vergangenen Jahr erneut einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Der Gesamtumsatz schrumpfte um 3,7 Prozent auf 1,296 Milliarden Franken.