Britische Wirtschaft baut vor Brexit Jobs ab und Lager auf

Kurz vor dem Brexit hat die britische Industrie im Februar so viele Stellen gestrichen wie seit sechs Jahren nicht mehr. Zudem stockten die Betriebe ihre Lager aus Furcht vor einem chaotischen EU-Austritt so kräftig auf wie noch nie. Das ergab die heute vorgestellte monatliche Unternehmensumfrage des Instituts IHS Markit.

Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Geschäftstätigkeit fiel wie von Ökonomen erwartet um 0,6 auf 52,0 Punkte. Das Barometer hielt sich damit aber über der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert. „Offizielle Daten bestätigen, dass sich das verarbeitende Gewerbe bereits in der Rezession befindet“, sagte IHS-Markit-Experte Rob Dobson. Großbritannien plant, die EU Ende März zu verlassen.

Allein die Londoner Börse kündigte an, 250 Jobs oder fünf Prozent der Stellen streichen zu wollen. Dadurch will die London Stock Exchange (LSE) jährlich 30 Mio. Pfund (35 Mio. Euro) einsparen. Wegen Investitionen wird sie ihr Margenziel 2019 trotzdem verfehlen. Die Börse sieht sich dennoch „gut vorbereitet auf was auch immer beim Brexit passiert“, so Konzernchef David Schwimmer.