Oppositionspartei bei E-Voting in Estland vorn

Bei der Parlamentswahl in Estland zeichnet sich nach ersten Teilergebnissen ein Machtverlust der amtierenden Regierung ab. Nach Auswertung der elektronisch abgegebenen Stimmen liegt die oppositionelle Reformpartei in dem baltischen EU- und NATO-Land vorn. Die wirtschaftsliberale Kraft kommt auf 40 Prozent der Stimmen, teilte die Wahlkommission in Tallinn heute mit.

Neuer Höchststand bei E-Voting

Auf Platz zwei liegt die rechtspopulistische Estnische Konservative Volkspartei (EKRE) mit 13,5 Prozent vor der mitregierenden konservativen Partei Isamaa (12,6 Prozent). Mit der Auswertung der übrigen Stimmen dürften sich die Kräfteverhältnisse allerdings noch verschieben.

Die linksgerichtete Zentrumspartei von Regierungschef Jüri Ratas kommt nach Auszählung der Internet-Abstimmung auf 11,7 Prozent, ihr sozialdemokratischer Koalitionspartner auf 11,4 Prozent. Für die neugegründete Partei Estland 200 stimmten 5,5 Prozent der Online-Wähler. Am E-Voting nahmen mehr als ein Viertel der Wahlberechtigten teil – ein neuer Rekord.