Heimischer IS-Kämpfer war zwischenzeitlich in Wien

Jener 27-jährige Wiener und mutmaßliche IS-Kämpfer, der von kurdischen Einheiten in Syrien festgenommen wurde, hat sich nach seiner Ausreise in das Bürgerkriegsland 2013 zwischenzeitlich wieder in Österreich aufgehalten. Danach zog er erneut in den Dschihad, wie Innenministerium und Staatsanwaltschaft heute auf APA-Anfrage bestätigten.

Wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, sagte, gab es bereits 2013 Ermittlungen gegen den Mann wegen des Verdachts auf Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung. Er soll den Behörden damals aber glaubhaft vermittelt haben, dass er für eine Hilfsorganisation in Syrien tätig war. Das Verfahren wurde somit mangels Beweisen 2013 wieder eingestellt, sagte Bussek.

Innenministerium bestätigt Echtheit des Videos

Im November 2015 wurden die Ermittlungen aufgrund neuer Verdachtsmomente wieder aufgenommen. Der Vorwurf lautete erneut Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung (Paragraf 278b Strafgesetzbuch (StGB)). Seit Anfang 2016 besteht deshalb auch ein internationaler Haftbefehl gegen den Mann, der laut Medienberichten aus Wien-Brigittenau stammt.

Das am Wochenende in Sozialen Netzwerk aufgetauchte Video, in dem der Mann angibt, aus „Österreich, Wien“ zu kommen, untermauere die bereits bestehenden Vorwürfe, so Bussek. Das Innenministerium hatte die Echtheit der Aufnahmen bestätigt und mitgeteilt, dass es sich dabei um einen Österreicher mit türkischen Wurzeln handelt.