Italien: Schlange stehen für neues Bürgereinkommen

Tausende Italienerinnen und Italiener sind gestern im ganzen Land Schlange gestanden, um sich für das neu eingeführte Bürgereinkommen der Regierung anzumelden.

Die Grundsicherung war eines der wichtigsten Wahlversprechen der in einer Koalition mit der rechtsextremen Lega-Partei regierenden populistischen Fünf-Sterne-Bewegung. Es sieht eine monatliche Zahlung von 780 Euro für mehr als fünf Millionen Menschen vor, die unterhalb der Armutsgrenze leben.

Mindestsicherung in Italien

Das Bürgereinkommen war das Kernversprechen im Wahlkampf der italienischen Fünf-Sterne-Bewegung. Nun können Italiener ihre Anträge für das Grundeinkommen einreichen.

Die ersten Zahlungen sollen Ende April oder Anfang Mai überwiesen werden. Das Programm soll 6,6 Milliarden Euro kosten und armen Menschen Arbeit verschaffen sowie das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Bezieher dürfen nicht mehr als zwei Angebote für Jobs ablehnen, wobei der zweite bis zu 250 Kilometer weit vom Wohnort entfernt sein kann. Der dritte Arbeitsplatz, der dann angenommen werden muss, kann überall im Land sein. Die Bezüge werden bis zu 18 Monate gezahlt und können danach einmal verlängert werden.