„Frühlingswaffenruhe“ in Ostukraine erneut brüchig

Die in der Ostukraine anlässlich des Internationalen Frauentages vereinbarte „Frühlingswaffenruhe“ hält nicht. Die Separatisten im Gebiet Luhansk hätten bei der Ortschaft Krymske auf Regierungseinheiten gefeuert, teilte das Verteidigungsministerium heute mit. Am Vortag seien zudem fünf Soldaten verwundet worden. Die Separatisten in Donezk warfen wiederum der Armee vor, den Waffenstillstand bereits „nach wenigen Minuten“ gebrochen zu haben.

Seit 2014 kämpfen im Industrierevier Donbass Regierungstruppen gegen von Russland unterstützte Separatisten. Ein 2015 mit deutsch-französischer Vermittlung vereinbarter Friedensplan, der auch eine dauerhafte Waffenruhe vorsah, wurde bisher nicht umgesetzt. UNO-Schätzungen zufolge sind rund 13.000 Menschen in dem Konflikt getötet worden. Seit Jahresbeginn verzeichneten allein die Einheiten der Regierung ein Dutzend Tote und etwa drei Dutzend Verwundete.

Immer wieder werden zu Feiertagen und auch zum Schulbeginn Waffenruhen vereinbart. Der 8. März zählt in den meisten Ex-Sowjetrepubliken zu den wichtigen Feiertagen des Jahres. Auch andere Feiertagswaffenruhen scheiterten bereits nach wenigen Stunden.