Guaido ruft zu neuen Demonstrationen in Venezuela auf

Im Machtkampf zwischen der Regierung und der Opposition in Venezuela hat der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaido seine Anhänger zu neuen Großdemonstrationen gegen Staatschef Nicolas Maduro aufgerufen. Auch die sozialistische Regierung trommelte für heute ihre Parteigänger zusammen.

Der venezulanische Oppositionsführer Juan Guaido mit Demonstranten
Reuters/Carlos Jasso

Guaido hatte sich am 23. Jänner selbst zum Interimspräsidenten erklärt und Staatschef Maduro damit herausgefordert. Die Wiederwahl des sozialistischen Regierungschefs im vergangenen Jahr soll nicht den demokratischen Spielregeln entsprochen haben. Die USA, viele lateinamerikanische Länder und zahlreiche EU-Staaten, darunter Österreich, haben Guaido bereits als rechtmäßigen Übergangspräsidenten anerkannt.

Zu Milliardenentschädigung verurteilt

Die Schlichtungsstelle der Weltbank verurteilte Venezuela gestern zur Zahlung einer 8,7 Milliarden Dollar schweren Entschädigung an den US-Konzern ConocoPhillips. Grund sind die Verstaatlichungen unter dem verstorbenen sozialistischen Staatschef Hugo Chavez. Bereits im vergangenen Jahr musste der staatliche Ölkonzern Petroleos de Venezuela SA (PDVSA) zwei Milliarden Dollar an den US-Wettbewerber ConocoPhillips zahlen.