New Yorker Luxusstadtviertel Hudson Yards vor Eröffnung

Mit den Hudson Yards hat New York ein neues Stadtviertel. Es besteht aus gut einem Dutzend neuer Wolkenkratzer, die neben Büros und Luxuswohnungen den künftigen zahlungskräftigen Bewohnerinnen und Bewohnern vieles für den Alltag bieten: teure Geschäfte, Restaurants der Spitzengastronomie, eine große Shopping-Mall, ein Kunst- und Kulturzentrum und eine Schule.

New Yorker Luxusstadtviertel Hudson Yards
APA/AFP/Getty Images/Drew Angerer

Der Gebäudekomplex wird in New York weithin sichtbar sein. Einer der Wolkenkratzer hat die höchste Aussichtsplattform der westlichen Welt: Aus dem 100. Stockwerk ragt eine gläserne Plattform ins Freie, die wie eine Art Schnabel spitz zuläuft. Von dort können Besucher auf einer öffentlich zugänglichen Terrasse aus einer Höhe von 335 Metern auf Manhattan blicken.

Noch Wagemutigere können, gesichert durch Gurte, einige Meter weiter oben auf der Spitze des Wolkenkratzers herumklettern. Wem das zu hoch ist, der findet in einem eigens angelegten Park das begehbare Kunstwerk „The Vessel“, das aus 154 verschiedenen Stiegen mit fast 2.500 Stufen besteht, auf denen Besucher sitzen und herumgehen können.

New Yorker Luxusstadtviertel Hudson Yards
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Für Kritiker „Fantasiestadt eines Milliardärs“

„Das wird einer der großartigsten öffentlichen Plätze in New York werden“, sagte Bürgermeister Bill de Blasio. Aber nicht alle sehen das so. Viele New Yorker sind nicht begeistert: Zu steril, zu wenig authentisch und vor allem zu teuer sei das neue Stadtviertel, und das in einer Zeit, wo New York dringend bezahlbaren Wohnraum brauche, kritisieren viele. Hudson Yards sei „die Fantasiestadt eines Milliardärs“, ätzte das „New York Magazine“.

Das Viertel liegt am Hudson River im Westen Manhattans etwa auf Höhe des Empire State Building. Dort ist Platz an und für sich ein rares und teures Gut. Die Idee zu den Hudson Yards wurde nach den Anschlägen vom 11. September 2001 geboren. Der damalige Bürgermeister Rudy Giuliani wollte das entsetzte Manhattan wirtschaftlich wiederbeleben. Für eine Milliarde Dollar bekam die Immobilienfirma Related Companies damals den Zuschlag – und rund 20 Jahre später hat deren Chef Stephen Ross seine Vision verwirklicht.