Zyklon in Mosambik: 400.000 Obdachlose vermutet

Nach dem schweren tropischen Wirbelsturm „Idai“ sind in Mosambik einer Schätzung des Roten Kreuzes zufolge bis zu 400.000 Menschen zeitweise obdachlos geworden. Die von dem Zyklon ausgelösten Überschwemmungen setzten im Zentrum Mosambiks ganze Landstriche unter Wasser und beschädigten zahllose Häuser.

Suche nach Überlebenden nach dem Zyklon Idai in Mosambik
APA/AFP/Zinyange Auntony

Helfer bemühten sich unterdessen weiter, das ganze Ausmaß der Krise zu bewerten und mehr Unterstützung in das Katastrophengebiet zu bringen. Amnesty International forderte die internationale Gemeinschaft auf, mehr Mittel für die Zyklonopfer bereitzustellen. In der Provinz Sofala und der Hafenstadt Beira mit rund 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gab es weiterhin keinen Strom, kein Kommunikationsnetz und keine reguläre Trinkwasserversorgung.

Das Rote Kreuz hatte zuvor gewarnt, dass rund 90 Prozent von Beira schwer beschädigt oder zerstört seien. Die Hafenstadt ist wegen der Überschwemmungen nur noch aus der Luft zu erreichen. Ein Nothilfeteam von Ärzte ohne Grenzen sollte dort eintreffen, um medizinische Hilfe zu leisten und bei der Trinkwasserversorgung zu helfen. Die EU stellte 3,5 Millionen Euro Soforthilfe bereit.