Neuseeland verbietet Schnellfeuergewehre

Neuseeland wird in einer ersten Reaktion auf das Massaker in zwei Moscheen in Christchurch ab sofort alle Sturmgewehre und halbautomatischen Gewehre verbieten. Das kündigte Premierministerin Jacinda Ardern heute in Wellington an. Ein Rechtsextremist aus Australien hatte am vergangenen Freitag 50 Menschen erschossen und Dutzende weitere verletzt.

Wie Ardern betonte, trete das Verbot sofort in Kraft. Eine entsprechende Gesetzgebung durch das Parlament solle folgen. Mit dem sofortigen Verbot solle verhindert werden, dass derartige Waffen gehortet werden. Auch spezielle Zurüstteile, mit denen Gewehre zu militärischen Waffen aufgerüstet werden können, sollen unter das Verbot fallen. Zudem werde von der Regierung ein Plan erarbeitet, um Waffen aus Privatbesitz der Bürger aufzukaufen. Dies könnte bis zu 200 Millionen neuseeländische Dollar (121 Mio. Euro) kosten.

Bei den Anschlägen handelt sich um den größten Massenmord in der Geschichte Neuseelands in Friedenszeiten. Dem rechtsextremen Täter, der seine Bluttat gefilmt und live im Internet übertragen hatte, droht lebenslange Haft.