Bangladesch: Strafen für „ausländische“ Haarschnitte

Barbieren im Norden von Bangladesch drohen neuerdings hohe Geldstrafen, wenn sie ihren Kunden „ausländische“ Haarschnitte oder Bartmodelle verpassen. In sämtlichen Barbierstuben in der Stadt Bhuapur wurden Anweisungen ausgehängt, wonach Stylisten bei Zuwiderhandlung eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 400 Euro drohen. Grund ist die Sorge, westliche Moden könnten die Jugend verderben.

Im konservativen, mehrheitlich muslimischen Bangladesch verbreiten sich seit einiger Zeit durch die beliebten Bollywood-Filme beförderte extravagante Frisuren und Bartmoden statt der traditionell kurzen Bärte und Haarschnitte.

Der Chef des Friseurverbands, Shekhar Chandra Sheel, sagte AFP, die Maßnahme sei vom örtlichen Polizeichef angeregt worden: „Er sagte uns, diese Frisuren verderben die junge Generation.“ Ähnliche Maßnahmen gelten laut den Angaben in den Nachbarstädten Sakhipur und Basail.