Zehntausende demonstrierten in Italien gegen Mafia

Rund 50.000 Menschen haben heute in der norditalienischen Stadt Padua gegen die Mafia demonstriert und der Opfer des organisierten Verbrechens gedacht. Initiiert wurde die Demonstration von Pfarrer Luigi Ciotti, der mit seiner Bewegung „Libera“ bereits seit Jahren gegen die Bandenkriminalität kämpft.

Anti-Mafia-Demo in Italien

Tausende Menschen nahmen allein in Padua an einer Kundgebung teil

An der Kundgebung in Padua beteiligten sich Angehörige Hunderter Todesopfer aus ganz Italien und anderen europäischen Ländern, berichteten italienische Medien. Die Namen von über tausend Mafia-Opfern wurden verlesen. Die Demonstration in Padua wurde von Italiens oberstem Anti-Mafia-Staatsanwalt Federico Cafiero de Raho geführt. Dieser warnte vor der Gefahr des zunehmenden Eindringens mafiöser Organisationen in das Wirtschaftssystem Italiens und Europas.

Auch in mehreren anderen italienischen Städten, darunter Palermo, fanden Anti-Mafia-Demonstrationen statt. Die Anti-Mafia-Organisation „Libera“ hatte 1995 den „Giorno della memoria“ (Tag der Erinnerung) ins Leben gerufen. Seither wird jedes Jahr am 21. März vor allem der Opfer der Mafia gedacht.