Frankreichs „Gelbwesten“ demonstrieren trotz Verboten

Anhänger der „Gelbwesten“-Bewegung haben auch gestern in Frankreich wieder in mehreren Städten demonstriert. Wie der Radionachrichtensender Franceinfo berichtete, wurden allein in der Hauptstadt Paris 31 Menschen vorläufig festgenommen. Festnahmen gab es auch in Nizza an der südfranzösischen Cote d’Azur.

Protest in Frankreich
APA/AFP/Francois Guillot

In Paris zogen Demonstranten in Richtung der Kirche Sacre-Coeur im Touristenviertel Montmartre. Bei Protesten am vergangenen Samstag war es zum wiederholten Mal zu schweren Ausschreitungen gekommen. Um weitere Gewalt und Plünderungen zu verhindern, wurden die Pariser Prachtstraße Champs-Elysees und andere Orte nun für Demonstrationen gesperrt.

In anderen Städten des Landes gab es an zentralen Orten ebenfalls Demonstrationsverbote. In Nizza kam es zu Zusammenstößen von Polizei und Demonstranten, als einige „Gelbwesten“ versuchten, in einen abgesperrten Bereich zu gelangen. Staatschef Emmanuel Macron will heute in der Nähe von Nizza seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zu einem privaten Abendessen treffen.

Erstmals wurden auch Soldaten der Anti-Terror-Mission „Sentinelle“ eingesetzt, um Gebäude und Plätze zu schützen und die Polizei zu entlasten. Es ist bereits das 19. Wochenende in Folge, an dem die Bewegung gegen die Reformpolitik der Mitte-Regierung von Macron protestiert.