Nächtliche Rettungsaktion für Kreuzfahrtschiff in Seenot

Der Motorschaden an dem gestern vor Norwegen in Seenot geratenen Kreuzfahrtschiff ist nach Angaben der Einsatzkräfte größtenteils behoben. Drei der vier Motoren der „Viking Sky“ funktionierten wieder, hieß es heute Früh. Damit könne das Schiff wieder mit eigener Kraft fahren. Es soll in einen Hafen gebracht werden.

Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“
AP/NTB scanpix/Odd Roar Lange

Die „Viking Sky“ war mit rund 1.300 Passagieren an Bord bei starkem Wellengang in Seenot geraten. Das Schiff befand sich auf dem Weg von Tromsö in Nordnorwegen nach Stavanger im Süden, als es wegen eines Motorschadens einen Notruf absetzte.

Aufwendiger Einsatz

Die anschließende Rettungsaktion ging nur langsam voran, weil die Passagiere einzeln in einen Hubschrauber hochgezogen werden mussten. Mehrere Menschen mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Die meisten Passagiere an Bord des Kreuzfahrtschiffs stammen laut Polizei aus Großbritannien und den USA.

Evakuierung von Kreuzfahrtschiff
AP/Odd Roar Lange

Zweites Schiff in Seenot

Im selben norwegischen Küstengebiet geriet unterdessen ein Frachter in Seenot. Bei dem Frachtschiff „Hagland Captain“ sei im Seegebiet Hustadvika ebenfalls der Motor ausgefallen, woraufhin es Schlagseite bekommen habe, teilte der südnorwegische Rettungsdienst mit. Das norwegische Fernsehen berichtete, der Frachter habe sich auf dem Weg zum Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ befunden, um bei dem dort laufenden Rettungseinsatz zu helfen. Die Wellen waren laut Rettungsdienst bis zu acht Meter hoch.

Starker Wind

Der Einsatz fand bei Windgeschwindigkeiten von 38 Knoten statt, was etwa 70 km/h entspricht. Die 2017 gebaute „Viking Sky“ gehört Viking Ocean Cruises, die wiederum zur Viking Cruises Group gehört, die vom norwegischen Milliardär Torstein Hagen gegründet wurde.

Laut der Website des Unternehmens beträgt die maximale Zahl an Passagierinnen und Passagieren 930. Dazu kommt dann noch die Besatzung, über deren exakte Zahl zunächst keine Informationen vorlagen. Das knapp 230 Meter lange Schiff wird von vier Maschinen angetrieben.