Regierung will private Quartiervermittlung regeln

Die Bundesregierung will die bisher weitgehend ungeregelte Vermietung privater Unterkünfte für touristische Zwecke regeln. Dabei gehe es um die Schaffung von „fairen Rahmenbedingungen“, hieß es heute in einer Aussendung, die ORF.at vorliegt.

Eine Begründung: Privatvermietung über Plattformen wie Airbnb sei mittlerweile eine „relevante Größe“ geworden, es gebe aber auch eine „starke Schieflage“ zwischen gewerblichen Vermietern, „die brav ihre Steuern zahlen“, und privaten Anbietern, wo das oft nicht der Fall sei.

„Österreichweit einheitliche Registrierungspflicht“

Nun nehme man Buchungsplattformen und Vermieter „gleichermaßen in die Pflicht“, die entsprechende EU-Richtlinie zu Meldepflicht für Buchungen und Umsätze werde bereits 2020 umgesetzt. Darüber hinaus werde eine „österreichweit einheitliche Registrierungspflicht für alle Privatvermietungen“ über Onlineplattformen eingeführt.

Diese solle aber möglichst einfach digital über die Plattform oesterreich.gv.at erledigt werden können. Ziel sei, dass ab 2020 „nur mehr Wohnungen über Airbnb und andere Plattformen vermietet werden, für die auch ordnungsgemäß Abgaben und Steuern entrichtet werden“.

„Mehr Steuergerechtigkeit“

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Finanzminister Hartwig Löger (beide ÖVP) betonten einstimmig, dass die Maßnahme mehr Steuergerechtigkeit bringen werde. „Wer Zimmer vermietet, der soll dafür Steuern bezahlen, genau wie es Hotels, Pensionen oder Gasthöfe auch tun müssen“, so Köstinger. Ähnlich auch Löger, der weiters anmerkt, dass es künftig „Betreibern der ‚Sharing Economy‘ nicht mehr möglich sein“ werde, relevante Daten vor der Finanz zu verstecken.

Die Hotellerie freut sich über die Ankündigung. „Damit wurde eine langjährige Forderung des Fachverbandes Hotellerie aufgegriffen“, so die Obfrau des Fachverbandes der Hotellerie der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Susanne Kraus-Winkler, in einer Aussendung.