Medien: Drei Tote bei Unruhen auf den Komoren

Im Inselstaat der Komoren vor der Südostküste Afrikas ist es zu Unruhen mit mindestens drei Toten gekommen. Der französische Auslandsnachrichtensender RFI berichtete, in der Nähe der Hauptstadt Moroni sei gestern mehrere Stunden lang Gewehrfeuer zu hören gewesen.

RFI zufolge war gestern früh ein prominenter Gegner des vor Kurzem wiedergewählten Präsidenten Azali Assoumani aus dem Gefängnis ausgebrochen. Daraufhin sei es zu Gefechten zwischen den Anhängern des früheren Militärchefs und den Sicherheitskräften gekommen. Die Behörden hätten inzwischen wieder alles unter Kontrolle, wurde der Innenminister zitiert.

Azali war bei der Präsidentschaftswahl in der vergangenen Woche wiedergewählt worden, die Opposition sprach jedoch von Wahlbetrug.
Das US-Außenministerium warnte indes wegen „politischer Unruhen“ vor Reisen in die Komoren und wies Angestellte der Regierung an, die Inselgruppe zu verlassen. Auf den Komoren, die im Indischen Ozean zwischen dem Norden Mosambiks und dem Nordzipfel Madagaskars liegen, leben rund 800.000 Menschen.