Venezuela: Maduro will Strom rationieren

Venezuelas Staatschef Nicolas Maduro will angesichts der schweren Stromausfälle 30 Tage lang den Strom rationieren. Maduro sagte gestern im Staatsfernsehen, es müsse ein „Gleichgewicht“ zwischen Produktion, Transport und Verbrauch von Strom im ganzen Land hergestellt werden. Der Schwerpunkt solle darauf liegen, die Wasserversorgung sicherzustellen.

Maduro räumte ein, dass viele Venezolaner und Venezolanerinnen seine im Fernsehen und Radio übertragene Ansprache nicht verfolgen können – weil sie wieder einmal ohne Strom waren. In Venezuela ist es seit Anfang März wiederholt zu schweren Stromausfällen gekommen, die weite Teile des südamerikanischen Krisenstaates lahmlegten.

Maduro führt die Stromausfälle auf „Sabotage“ der Opposition und der USA zurück. Oppositionsführer Juan Guaido macht dagegen die Regierung, fehlende Wartung der Infrastruktur und Missmanagement für die Probleme verantwortlich.

Vor Maduros Ankündigung von Stromrationierungen hatte Kommunikationsminister Jorge Rodriguez angesichts der Versorgungsengpässe eine Verkürzung der Arbeitstage bekanntgegeben. In Unternehmen und Behörden solle der Arbeitstag fortan um 14.00 Uhr enden. Die Schulen sollen weiterhin geschlossen bleiben.