Keine weitere Zulassung von Uhudler-Reben

Der grüne Europaabgeordnete Thomas Waitz ist mit seinem Antrag, das in der EU bestehende Anbauverbot für Rebsorten für den Uhudler zu kippen, gestern im Agrarausschuss in Brüssel nicht durchgekommen. Das sagte er nach der Abstimmung zur APA.

Der Uhudler darf weiterhin im Burgenland angebaut werden, wo Neuauspflanzungen im Gesetz des Landes geregelt sind. Außerdem darf der Uhudler derzeit noch auf einer Fläche von 40 Hektar in der Steiermark angebaut werden. An dieser Regelung soll sich auch in Zukunft nichts ändern. In anderen Gebieten in der Steiermark sowie in Europa darf Uhudler damit nicht angebaut werden, sagte Waitz.

Keine neuen Rebstöcke

Der Biobauer wollte ursprünglich das Anbauverbot in der EU komplett kippen, hatte dann aber einen Kompromissantrag eingebracht. Dieser hätte vorgesehen, dass Länder mit einer gewissen Tradition um Ausnahmen ansuchen könnten und auch neue Rebstöcke auspflanzen dürfen.

Durchgesetzt hätten sich aber Frankreich und andere südliche Länder, die das nicht gewollt hätten, sagte Waitz. Dass der Uhudler andere Weinmarken bedrohe, wies Waitz als „Unsinn“ zurück. Endgültig muss diese Frage aber das neue Europaparlament nach der EU-Wahl entscheiden.

Gegen einen Ausbau der Uhudler-Anbaugebiete hatte sich auch das Landwirtschaftsministerium ausgesprochen. Als Gründe wurden der Geschmack und die fehlende Zuchtarbeit angeführt.